Hallo zusammen! Ich freue mich, dass ich mich vorstellen darf – ich bin Anne Schirmer, 42 Jahre…
Umgang mit traumatisierten Flüchtlingen
Die Neuankömmlinge haben zumeist in ihrem Heimatland, auf der Flucht oder auch bei der Ankunft menschenunwürdige Verhältnisse erlebt und demütigende Erfahrungen gemacht. Viele sind traumatisiert, genaue Statistiken gibt es nicht, in den Medien wird häufig von einem Drittel gesprochen. Während ein körperliches Trauma sichtbar ist, ist ein seelisches Trauma zunächst nicht sichtbar, es spielt sich im Innern ab: Ein lebensbedrohliches Ereignis, das die eigenen Bewältigungsmöglichkeiten bei weitem übersteigt, löst Gefühle von Ohnmacht und Verlassenheit aus. Die natürlichen Gefahrenabwehrstrategien wie Kämpfen oder aus-der-Situation-fliehen sind nicht mehr möglich. Die absolute Hilflosigkeit führt zu Verzweiflung und Wut, oft auch Erstarrung und Dissoziation. Ein schreckliches Erlebnis führt nicht zwangsläufig zu einer Traumatisierung. In den ersten Wochen sind Schlafstörung, Verwirrtheit, Sprachlosigkeit, Schreckhaftigkeit und Alpträume normal, wenn sie jedoch länger andauern, sollte fachliche Hilfe aufgesucht werden.
In der Fortbildung werden folgende Themen besprochen:
- Was sind Flashbacks, Trigger, wieso sind diese Symptome zunächst normal?
- Woran kann ich erkennen, ob die anfänglichen Symptome mit der Zeit wieder abklingen oder ob ein Fachmann oder eine Fachfrau hinzugezogen werden sollte?
- Was kann ich als HelferIn in einer Krisensituation tun?
Im Dialog werden Themen erarbeitet, Fragen der Teilnehmenden sind erwünscht.
Diese Fortbildung richtet sich insbesondere an Engagierte in der Flüchtlingshilfe. Dank einer Förderung durch den Aktionsfonds „Qualifiziert.Engagiert“ im Rahmen des Programms „Flüchtlingshilfe durch Bürgerschaftliches Engagement und Zivilgesellschaft“ des Landes Baden-Württemberg können sie kostenlos daran teilnehmen.
Gefördert durch: